Ab 1. Juni 2016 senden die ersten Anbieter das bis dahin genutzte terrestrische TV-Signal in HD-Qualität. Damit läuten sie gleichzeitig den Übergang des Antennenfernsehens in die zweite Generation ein: den DVB-T2-Standard. Pünktlich zur EM wird der Empfang zumindest in einigen Testgebieten erstmals möglich sein.
Großstädte und Ballungsgebiete haben den Vorzug
Zunächst sind es die Privatsender, die den Betrieb mit dem neuen System aufnehmen. In etwa 18 Großstädten können DVB-T-Nutzer das neue HD-TV erleben – wenn sie über ein entsprechendes Empfangsgerät verfügen. Übertragen wird ein verschlüsseltes Signal, das in der Anfangsphase kostenlos zu empfangen ist. Später soll jeder Haushalt eine Pauschale entrichten. Start: 2017.
Receiver oder TV-Gerät austauschen
Schon jetzt sind Empfangsgeräte mit DVB-T2-Receiver im Handel. Allerdings beschreibt diese Leistung in manchen Fällen lediglich die Möglichkeit zur Verarbeitung eines Teils der übertragenen Daten. Ohne die Entschlüsselung des für Deutschland aktuellen Videokompressionsverfahrens HEVC bleibt der Bildschirm dunkel. Leider existiert auch hier keine europäische Einigkeit: Österreich, England oder Frankreich nutzen andere Verfahren. Wer in Deutschland den neuen Standard empfangen möchte, achtet bei Neuanschaffungen auf das grüne DVB-T2-Logo.
Ausbau des Netzes
Bis 2018 ist vorgesehen, weitere Ballungsgebiete mit DVB-T2 zu versorgen. Erst dann soll auch in ländlichen Regionen das Antennen-HD-Fernsehen verfügbar sein. Ist die Umstellung abgeschlossen, sind etwa 40 Sender zu empfangen. Der Beginn des Regelbetriebs ist für 2017 geplant. Danach senden lediglich die öffentlich-rechtlichen Anstalten unverschlüsselt. Für Privatsender fallen Gebühren an.