Der größte Knackpunkt bei Gesprächen mit uninformierten Menschen ist meist der, dass diejenigen glauben, unsere Leitmedien würden objektiv berichten. Es werden Argumente und Behauptungen ausgetauscht, wobei die eine Seite den Leitmedien glaubt und die andere Seite nicht. Der Schlüssel zu einem konstruktiven Gespräch über politische und gesellschaftliche Themen ist also, zuerst das Thema zu klären, inwiefern unsere Medien unabhängig sind und überhaupt gewillt sind, objektiv zu berichten. Dazu gehören einige Faktoren:
1. Wir haben keine Leitmedien-Vielfalt
Zuallererst müssen wir mit dem Vorurteil aufräumen, dass wir eine Vielfalt bei den Leitmedien vorfinden. Natürlich haben wir hier in Deutschland zahlreiche Zeitschriften, Zeitungen, Fernseh- und Radiosender, jedoch sind VIELE davon in WENIGEN Konzernen zusammen geschlossen. Allein der Axel Springer Verlag ist bei weit über 100 Medien beteiligt oder besitzt sie komplett, darunter übrigens auch Die Welt oder diverse Auto-, Wirtschafts- und Musikzeitschriften oder Fernsehsender. Bei Bertelsmann sollte man gar nicht anfangen zu zählen, denn da wird man tagelang dransitzen. Macht euch mal den Spaß und sucht euch ein paar Medien raus und schaut nach, wem diese in letzter Instanz gehören. Beachten sollte man dabei, dass es viele Tochterunternehmen gibt oder Beteiligungen an den Rechten. Am Ende bleiben nicht mehr viele Menschen übrig, die über die Meinung in unserer Gesellschaft entscheiden können.
2. Die Gründung der Medienkonzerne
Die Bild-Zeitung, die FAZ, die Rheinische Post, die WAZ, die Süddeutsche Zeitung und die Südwest Presse sind die sechs Zeitungen mit der größten Auflage. Was haben sie gemeinsam? Alle sechs Zeitungen wurden zwischen 1945 und 1952 gegründet. Wie wir wissen, wurde Westdeutschland nach dem 2. Weltkrieg von den Alliierten besetzt und es war den Deutschen anfangs nicht erlaubt, ohne Lizenz der Besatzungsmächte eine Zeitung herauszugeben. Auch Zeitschriften wie der Spiegel oder der Stern hatten in diesem Zeitraum ihre Erstveröffentlichungen. Große Teile unserer Leitmedien wurden also recht zeitnah nach Kriegsende gegründet und nicht ohne Absegnung unserer Besatzungsmächte.
3. Die Absichten
Sollte unser Gesprächspartner nach den zwei bisher genannten Punkten immer noch daran festhalten, dass unsere Leitmedien total objektiv berichten, empfehlen wir ihm doch einfach mal, die Unternehmensgrundsätze des Axel Springer Verlags nachzulesen. Diese stehen nämlich völlig öffentlich auf deren Homepage unter folgendem Link:
http://www.axelspringer.de/…/Grundsaetze-und-Leitlinien_402…
- https://allvideoslots.com/de/
- https://allvideoslots.com/de/neue-casinos/
Dort werden die Absichten formuliert. Das heißt, es steht öffentlich auf der Homepage des Axel Springer Verlags, dass sie prowestlich berichten, um das transatlantische Bündnis zu stärken und dass sie proisraelisch berichten werden. Geht es noch deutlicher? Wie kann man von so einem Unternehmen eine objektive Berichterstattung erwarten? Das wäre ja, wie wenn Bayern gegen Dortmund spielt und die Leute fest davon ausgehen, dass Ribery für Dortmund spielen wird.
4. Die Verbindungen
Wer jetzt noch an eine objektive Berichterstattung glaubt, soll sich einfach dieses Video ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=VvTWo5ZGcNA
Achja, nochmal zur BILD-Zeitung: Peter Boenisch (Chefredakteur 1961–1971) hat nicht nur die BRAVO erfunden, sondern war später auch Sprecher der Regierung Kohl. Hans-Hermann Tiedje (Chefredakteur 1989–1992) war der persönliche Berater im Wahlkampf Kohls. Udo Röbel (Chefredakteur 1998–2000) war später Kommunikations- und Medienberater des SPD-Spitzenkandidaten Martin Dulig bei der Landtagswahl in Sachsen 2014.
5.
Und wenn der Gesprächspartner noch einen fünften Punkt braucht, dann helfen selbst 100 Punkte nichts, denn er will nicht lernen …